Freitag, 12. Oktober 2012

wie ein don quijote der harmonie und zufälligkeit laufe ich die dunkle landstraße vierhundertsechsunddreißig hinauf. mich tragen dieselben schuhe, die vor einem jahr noch am anderen ende der welt in den grauen sand der vorstadtwüste versunken sind. unter einem dunkelnden himmel, der sterne und landsuchende flieger langsam sichtbar werden lässt und die fernen windräder in violettes vergessen hüllt, halte ich mich an die blaßweiße linie zu meiner rechten. hin und wieder passiert mich ein auto, zerstrahlt die dunkelheit und ist plötzlich wieder außer sicht. ich weiche in die böschung aus oder erwarte den stoß der luft, den die schnellreisenden vor sich herschieben.

dann lichtet sich die allee und ich befinde mich nah unterhalb eines dieser unwirklichen windräder. durch mein laufen verschiebt sich der koloss so merkwürdig gegen die sternenbilder, dass es scheint als drehe sich die welt beschleunigt. angetrieben von diesen propellern größenwahnsinniger zivilisationen, die in dem glauben gebaut wurden, die planetare revolution zu jagen wie ein armes tier des waldes könnte immerhin im geringsten die nacht verkürzen. irrglaube.

ich laufe, genieße das leben und die nacht und die freiheit und die herrlichkeit und rufe mit ganzem rumpf gegen das getöse der ewigen rotoren an bis mir die luft wegbleibt. egal. don quijote der wut und ausgeglichenheit, don quijote des ausbruchs und der stille, don quijote der nacht.